1. |
Blumenmuskel
04:13
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Blumenmuskel, der der Anemone
Wiesenmorgen nach und nach erschließt,
bis in ihren Schoß das polyphone
Licht der lauten Himmel sich ergießt,
in den stillen Blütenstern gespannter
Muskel des unendlichen Empfangs,
manchmal so von Fülle übermannter,
daß der Ruhewink des Untergangs
kaum vermag die weitzurückgeschnellten
Blätterränder dir zurückzugeben:
du, Entschluß und Kraft von wieviel Welten!
Wir Gewaltsmen, wir währen länger.
Aber wann, in welchem aller Leben,
sind wir endlich offen und Empfänger?
Flower muscle pulling Anemone
open in the wide morning field,
til into your womb
comes pouring light divine
from skies so loud and full of sound
in the quiet blooming star
the muscle stretches
never ceasing to receive
sometimes, so much so,
that you hardly hear at all
the voice of the sinking sun saying
close your petals for the night
and wrap them quick and tight
around you; sleep and grow:
You- a force and power
of how many worlds?
We're warmakers
we last longer,
but when, in any of our lives,
are we
as free
and open at the end?
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2. |
Ein Gott vermags
04:47
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Ein Gott vermags. Wie aber, sag mir, soll
Mann ihm folgen durch die schmale Leier?
Sinn ist Zwiespalts. An der Kreuzung zweier
Herzwege steht kein Tempel für Apoll.
Gesang, wie du ihn lehrst, ist nicht Begehr,
nicht Werbung um ein endlich noch Erreichtes;
Gesang ist Dasein. Für den Gott ein Leichtes.
Wann aber sind wir? Und wann wendet er
an unser Sein die Erde und die Sterne?
Dies ists nicht, Jüngling, daß du liebst, wenn auch
die Stimme dann den Mund dir aufstößt,—lerne
vergessen, daß du aufsangst. Das verrinnt.
In Wahrheit singen, ist ein andrer Hauch.
Ein Hauch um nichts. Ein Wehn im Gott. Ein Wind.
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3. |
Wartet
03:47
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Wartet..., das schmeckt ... Schon ists auf der Flucht.
... Wenig Musik nur, ein Stampfen, ein Summen—:
Mädchen, ihr warmen, Mädchen, ihr stummen,
tanzt den Geschmack der erfahrenen Frucht!
Tanzt die Orange. Wer kann sie vergessen,
wie sie, ertrinkend in sich, sich wehrt
wider ihr Süßsein. Ihr habt sie besessen.
Sie hat sich köstlich zu euch bekehrt.
Tanzt die Orange. Die wärmere Landschaft,
werft sie aus euch, daß die reife erstrahle
in Lüften der Heimat! Erglühte, enthüllt
Düfte um Düfte! Schafft die Verwandtschaft
mit der reinen, sich weigernden Schale,
mit dem Saft, der die glückliche füllt!
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4. |
O dieses ist das Tier
04:43
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O dieses ist das Tier, das es nicht gibt.
Sie wußtens nicht und habens jeden Falls
—sein Wandeln, seine Haltung, seinen Hals,
bis in des stillen Blickes Licht—geliebt.
Zwar war es nicht. Doch weil sie's liebten, ward
ein reines Tier. Sie ließen immer Raum.
Und in dem Raume, klar und ausgespart,
erhob es leicht sein Haupt und brauchte kaum
zu sein. Sie nährten es mit keinem Korn,
nur immer mit der Möglichkeit, es sei,
Und die gab solche Stärke an das Tier,
daß es aus sich ein Stirnhorn trieb. Ein Horn.
Zu einer Jungfrau kam es weiß herbei—
und war im Silber-Spiegel und in ihr.
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5. |
Heil dem Geist
06:21
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Heil dem Geist, der uns verbinden mag;
denn wir leben wahrhaft in Figuren.
Und mit kleinen Schritten gehn die Uhren
neben unserm eigenlichen Tag.
Ohne unsern wahren Platz zu kennen,
handeln wir aus wirklichen Bezug.
Die Antennen fühlen die Antennen,
und die leere Ferne trug . . .
Reine Spannung. O Musik der Kräfte!
Ist nicht durch die läßlichen Geschäfte
jede Störung von dir abgelenkt?
Selbst wenn sich der Bauer sorgt und handelt,
wo die Saat in Sommer sich verwandelt,
reicht er niemals hin. Die Erde schenkt.
Strength to the animals and plants soaked in oil
Strength to those who must hide in fear from evil
Strength to those who remind us of our humanity
Strength to those who plant trees and seeds
Strength to those who give time to others and expect nothing in return
Strength to those who listen patiently
Strength to the sentient beings all around
Strength to those who speak the truth
Strength to those who make progressive change
Strength to those who risk life and limb to save lives
Strength to those who have lost their mothers and fathers, sisters and brothers
Strength to those who have lost their children, husbands or wives
Strength to those who scream for equality and justice
Strength to the seas choking on algae
Strength to the Earth who has given and continues to give us everything
Strength to those who are gunless, strength to those who are gunless
Strength to those who never stop trying to be better
Strength to those who love with their whole hearts
Strength to those who feel the ground shake
Strength to those who are being poisoned by bad water
Strength to those fleeing fires
Strength to those who are homeless
Strength to those who desire to own nothing
Strength to those who are gunless
Strength to those who no longer accept things as they are
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